Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2023 um 11:22
Mehrfach-Infektion nach Jahrzehnten überwunden
Die Lyme-Borreliose ist eine Infektion, die durch Borrelia burgdorferi sensu lato (Bbsl) verursacht wird. Diese Bakterien werden von Zecken übertragen und können zahlreiche Symptome hervorrufen. Eine chronische Infektion mit Bbsl kann eine Vielzahl psychiatrischer Probleme verursachen. Die neurologischen Manifestationen der Borreliose werden oft durch Co-Infektionen erschwert. Das sind Infektionen durch andere Keime, die zusätzlich zu Bbsl von Zecken übertragen werden.
Insbesondere Bartonella spp. wird mit einer Vielzahl von psychischen Gesundheitsstörungen in Verbindung gebracht, darunter Angstzustände, Panikstörungen, Depressionen, Zwangsstörungen (OCD), Phobien, Essstörungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Psychosen und Persönlichkeitsstörungen. Andere durch Zecken übertragene Mikroben, einschließlich Babesia und Mycoplasma spp. können ebenfalls zu psychischen Problemen führen.
Chronische Entzündungen und Autoimmunreaktionen
Diese Infektionen können durch die chronischen Entzündungsprozesse Autoimmunreaktionen verursachen. Psilocybin hat sich in der Vergangenheit als nützlich bei der Behandlung psychischer Erkrankungen gezeigt. Außerdem gibt es Belege, dass Psilocybin-Extrakte entzündungsfördernde Signalstoffe hemmen können.
Die Fallstudie beschreibt die Erkrankung eines 70-jährigen Mannes, der an mehreren durch Zecken übertragenen Infektionen litt: Borreliose, Basiose und Bartonellose. Er hatte sich die Infektionen im Alter von 46 Jahren zugezogen. Im Lauf der Jahre hatte er in erster Linie psychiatrische Symptome entwickelt, weil die übliche Behandlung mit Antibiotika und Psychopharmaka bei ihm nicht wirkte. Beispielsweise hatte er zehn Monate lang kontinuierlich verschiedene Antibiotika eingenommen, bevor er diese Behandlung beendete.
Antibiotika und Antidepressiva verschlimmerten Zustand
Über Jahrzehnte hinweg litt der Patient an Rückfällen und Schüben mit Panikattacken, Schlaflosigkeit und Schmerzen. Die Schübe dauerten jeweils 2 Jahre lang. Antidepressiva halfen am Anfang. Mit der Zeit vertrug sie der Patient jedoch nicht mehr.
Im Alter von 70 Jahren erlitt der Mann erneut einen Rückfall mit schweren Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen. Antibiotika verschlimmerten die Symptome. Benzodiazepine verstärkten die Depressionen. Nach 3 Monaten Martyrium begann er damit, Psilocybin in Mikrodosierungen einzunehmen, 3 mal die Woche 100 mg Oral. Nach 2 Wochen erhöhte er die Dosis auf 125 mg.
Bereits nach 2 Wochen fühlte sich der Patient wieder gut. Auch 2 Jahre später sind die Symptome nicht zurückgekehrt. Nebenwirkungen verspürte der Patient nicht, selbst bei der langfristigen Anwendung.
Einfluss auf zahlreiche Signalstoffe
Der Studienautor Dr. Daniel A. Kinderlehrer weist in seiner Arbeit darauf hin, dass Psilocybin eine hohe Affinität zum Serotoninrezeptor 5-HT2A und eine geringere Affinität zu den Serotoninrezeptoren 5-HT1A und 5-HT2C. Außerdem beeinflusst die Substanz den Neurotransmitter Dopamin. Beide Botenstoffe sind dafür bekannt, das Wohlbefinden zu stärken. Das könnte die starke Wirkung von Psilocybin auf die Stimmung erklären.
Der entzündungshemmende Effekt von Psilocybin könnte diesen Effekt verstärken, weil psychische Probleme mit einer Entzündung der Neuronen einhergehen. Serotonin ist ein bekannter Immunmodulator sowie ein Neurotransmitter, der die Produktion von Zytokinen durch menschliche Makrophagen unterdrückt. Extrakte aus Psilocybin-haltigen Pilzen hemmen zudem den Tumornekrosefaktor (TNF)-α und Interleukin (IL)-1β und senken die Konzentrationen von IL-6 und Cyclooxygenase-2 in menschlichen Makrophagenzellen. Alle diese Substanzen sind entzündungsfördernde Signalstoffe.
Forschung über Nutzen von Psilocybin und LSD
Seit einigen Jahren wird die Mikrodosierung von psychedelischen Substanzen wie Psilocybin und LSD immer beliebter. Allerdings ist diese Behandlung rechtlich noch nicht akzeptiert. In der medizinischen Literatur gibt es mittlerweile zahlreiche Berichte über den therapeutischen Nutzen von mikrodosiertem Psilocybin. Besonders bei chronischem Stress, Angstzuständen und Depressionen scheint es zu helfen.
Mittlerweile interessieren sich auch angesehene Institute für die Anwendung von Psilocybin bei verschiedenen Krankheiten. Die Johns Hopkins University führt aktuell eine Studie durch, die die Wirkung dieser Substanz bei Borreliose untersucht. Diese Untersuchungen werden bis Ende 2024 durchgeführt.
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Quelle:
Kinderlehrer DA. The Effectiveness of Microdosed Psilocybin in the Treatment of Neuropsychiatric Lyme Disease: A Case Study. Int Med Case Rep J. 2023;16:109-115. https://doi.org/10.2147/IMCRJ.S395342 (https://www.dovepress.com/)