Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:06
Müde, abgeschlagen, verstimmt, plötzlich übergewichtig, reizbar, schlecht geschlafen – die Symptome von Hashimoto Thyreoiditis können vielseitig und schwerwiegend sein. Aber was ist Hashimoto?
Diese Krankheit betrifft zwischen vier und acht Millionen Menschen in Deutschland. Sie ist daher etwa so prävalent wie Diabetes (Diabetes Typ 1 und 2)1-2,9. Leider wissen aber nur wenige von dieser Krankheit.
Lesen Sie hier über Hashimoto! Was ist Hashimoto und wer ist besonders gefährdet? Außerdem erfahren Sie mehr über Symptome, Diagnostik und Behandlung.
Was ist Hashimoto Thyreoiditis?
Was ist Hashimoto? Die Kurzantwort:
Ein japanischer Arzt namens Hakaru Hashimoto hat die Erkrankung 1912 als erster beschrieben. Daher ist sie nach ihm benannt. Thyreoiditis symbolisiert dabei eine Entzündung der Schilddrüse.
Was ist Hashimoto? Eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, eine von vielen Autoimmunerkrankungen.
Die Schilddrüse ist eine endokrine Drüse, produziert also wichtige Hormone. Im Falle der Schilddrüse sind das Stoffwechselhormone. Zu finden ist die Schilddrüse direkt unterhalb des Kehlkopfes, sie hat die Form eines Schmetterlings und ist etwa so groß wie zwei Walnüsse.
Diese kleine, aber feine Drüse hat eine große Auswirkung auf unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl. Die Hormone, die sie überwiegend produziert, sind nämlich wichtig für einen gesunden Stoffwechsel3-8.
Fehlen diese Hormone bei Hashimoto Thyreoiditis, äußert sich das in Antriebslosigkeit, Energiearmut, Gewichtszunahme, schlechter Verdauung und Anderem.
Was tun bei Hashimoto Thyreoiditis?
Sollte bei Ihnen Hashimoto diagnostiziert worden sein, so ist keine Zeit zu verlieren: Bevor sich Entzündungen und Autoimmunprozess weiter auf Schilddrüse und eventuell sogar auf andere Organe ausweiten, sollte sofort die Hashimoto Behandlung gestartet werden.
Natürlich ist eine Hashimoto Diagnose schockierend. Jedoch ist jetzt nicht die richtige Zeit, um den Kopf in den Sand zu stecken. Sie haben den Verlauf der Erkrankung, die Schwere der Symptome und eine eventuelle Remission (Abklingen der Hashimoto Symptome) selbst in der Hand.
Wie? Durch eine gute schulmedizinische Hashimoto Behandlung und eine gesunde Lebensführung mit Nährstofftherapie als Ergänzung. Das erfahren Sie hier (Hashimoto Ernährung).
Wer hat Hashimoto Thyreoiditis?
Etwa 80 % aller Hashimoto-Erkrankten sind Frauen1. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 35-45 Jahren. Warum überwiegend Frauen von Hashimoto betroffen sind, ist eine andere Geschichte und wird in einem anderen Artikel (s. Hashimoto Ursachen) behandelt. Männer haben mit Testosteron ihr eigenes Päckchen zu tragen, bei Hashimoto sind es aber besonders die Frauen, die zu leiden haben.
Wann treten Schübe auf?
Unter einem Krankheitsschub verstehen wir das akute und plötzliche Auftreten starker Symptome einer Krankheit. Hashimoto-Schübe sind kurze, aber heftige Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion, charakterisiert durch Hitzewallungen, Herzklopfen, Schlafproblemen und Nachtschweiß.
Diese Phase wird abgelöst von einer längeren Phase der Schilddrüsenunterfunktion, charakterisiert durch Gewichtszunahme, langsame Verdauung, Antriebsarmut und Energiemangel.
Die Schübe treten meist nach einem äußeren Auslöser auf: Einer zu großen Joddosis (s. Jod bei Hashimoto), was die Schilddrüse zusätzlich reizen kann, einer ordentlichen Ladung Umweltgiften wie Mikroplastik oder Schwermetalle oder aber hormonellen Schwankungen während des Zyklus‘.
Wie erkennt man Hashimoto Thyreoiditis?
Charakteristisch für Hashimoto ist die Abwechslung zwischen Schilddrüsenunterfunktion und -überfunktion (s. Hashimoto Symptome). Die Unterfunktion ist die Regel und wird durch kurze Phasen der Überfunktion abgelöst.
Durch die Immunreaktion und die Entzündung an der Schilddrüse wird diese so stark beschädigt, dass nur noch wenige Hormone produziert werden können. Jedoch kommt es gelegentlich zum Lösen von Stückchen der Schilddrüse. Diese Stückchen treiben dann frei im Blut herum und die in ihnen gespeicherten Hormone werden schlagartig freigesetzt. Das ist die kurze Phase der Überfunktion.
Welche Symptome für Schilddrüsenüberfunktion und -unterfunktion sprechen, erfahren Sie hier (Hashimoto Symptome).
Wie wird Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert?
Die Hashimoto Diagnose erfolgt in drei verschiedenen Schritten bei einem erfahrenen Hausarzt, Funktionellen Mediziner, Endokrinologen oder Internisten. Diese drei Schritte sind ein ausführliches Patientengespräch, ein Bluttest sowie weitere instrumentelle Diagnostik-Methoden wie Ultraschall.
Auf was bei der Diagnostik genau zu achten ist und wie eine gute Diagnose abläuft, erfahren Sie hier (Hashimoto Diagnose).
Wie wird Hashimoto Thyreoiditis behandelt?
Besonders bei Hashimoto empfehlen wir die Kombination aus schulmedizinischer Standardtherapie und einer ergänzenden Naturmedizin wie Naturheilkunde oder Funktioneller Medizin.
Die Schulmedizin zielt auf eine Reduktion von Entzündung und Symptome ab, um die Schilddrüse zu entlasten. Sie zielt jedoch nicht auf eine langfristige Besserung, ein Stoppen des Autoimmunprozesses oder gar eine Regeneration der Schilddrüse ab. Daher ist die Kombination mit Naturheilkunde/Funktioneller Medizin so wichtig. Diese zielen auf ein Stoppen des Autoimmunprozesses ab.
Die besten Ergebnisse werden mit einer Kombination aus Schulmedizin und Naturmedizin erzielt und das empfehle ich Ihnen auch. Wie die Standardtherapie bei Hashimoto abläuft, erfahren Sie hier (Hashimoto Behandlung).
Wie die ergänzende Behandlung durch Naturmedizin abläuft und wie eine gesunde Lebensführung, Nährstofftherapie und Hashimoto Ernährung aussehen, erfahren Sie hier (Hashimoto Ernährung).
Fazit – Was ist Hashimoto Thyreoiditis
Hashimoto ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Immunzellen greifen fälschlicherweise gesunde Schilddrüsenzellen an, erkennen sie als Feind und zerstören sie.
Wird nichts unternommen, wird die Schilddrüse im Laufe von Jahren vollständig zerstört. Im schlimmsten Fall kann sich der Autoimmunprozess auf andere Organe ausweiten.
Daher muss diese Krankheit schon frühzeitig erkannt, diagnostiziert und behandelt werden.
Zwar ist Hashimoto eine chronische und oft lebenslange Erkrankung, kann aber mit der richtigen Behandlung stark eingedämmt und in einigen Fällen sogar komplett in Remission gebracht werden. Das ist unser Ziel!
Alles Wichtige, was Sie über Hashimoto wissen müssen, erfahren Sie hier (Hashimoto Thyreoiditis).
[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]
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- [9] https://eliph.klinikum.uni-heidelberg.de/texte_s/613/hashimoto-thyreoiditis
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