Bildungsgrad von entscheidender Bedeutung
Bei einer Arthrose handelt es sich um die Abnutzung des Knorpelgewebes in Gelenken. Übermäßige Belastung, Unfälle und Verletzungen können die Ursache dafür sein. Das führt zu Entzündungen und starken Schmerzen.
Die Untersuchungen der englischen Wissenschaftler zeigen, dass ein Mensch mit einer Arthrose häufiger nicht arbeitet als eine Person ohne Gelenkbeschwerden. Sie beziffern den Unterschied mit 20 %. Das auffälligste Ergebnis der Studie war, dass diese Zahl bei über 60 Jahre alten Frauen 37 % beträgt, wenn sie keine Universitätsausbildung haben.
Daten von 36.000 Menschen analysiert
Die von der University of Leeds veröffentlichte Studie verglich eine Gruppe von 18.000 Menschen mit Arthrosen mit einer Gruppe von ebenfalls 18.000 Menschen zu. Die Vergleichsgruppe hätte ähnliche Merkmale wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, ethnische Zugehörigkeit und Wohnort, litt aber nicht an Arthrosen.
Die Analyse der Daten zeigte große Unterschiede auf, wie sich Arthritis auf das Arbeitsleben der Menschen auswirkt. Alter, Bildungsgrad und Geschlecht sind dabei die entscheidenden Faktoren. Die Wissenschaftler schlagen deshalb vor, Menschen mit Arthrosen gezielt zu unterstützen. Ziel ist, dass sie so lange arbeiten können, wie sie möchten.
Maßnahmen für über 50-Jährige angeregt
Studienautor Dr. Adam Martin, außerordentlicher Professor für Gesundheitsökonomie an der School of Medicine der University of Leeds, sagte: „Wir wissen bereits, dass Arthritis häufiger bei Frauen und Menschen aus niedrigeren sozioökonomischen Verhältnissen auftritt. Unsere neuen Ergebnisse zeigen, dass auch erhebliche Ungleichheiten in Bezug darauf bestehen, wie die Arbeitsergebnisse dieser Gruppen von Arthritis beeinflusst werden.“
Besonders wichtig sind demnach Maßnahmen für Menschen, die über 50 Jahre alt sind. Dr. Martin: „Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Arthritis und des Trends zu höheren Rentenaltern stellt dieser Bedarf an besserer Unterstützung eine erhebliche und wachsende Herausforderung für die Gesellschaft dar.“
Häufig Vorruhestand durch Arthrosen
Demnach verlieren viele Menschen mit Arthrosen ihre Karriere und damit ihre Unabhängigkeit. Für die Studie analysierten die Wissenschaftler Daten von Menschen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren. Dabei zeigte sich, dass Arbeitnehmer mit Arthrosen häufig in den Vorruhestand gehen. Das ist bei Personen ohne Hochschulabschluss häufiger zu beobachten, möglicherweise weil die Symptome in nicht handwerklichen Berufen leichter zu bewältigen sind als in Tätigkeiten, die körperlichen Einsatz erfordern.
Wenn Männer und Frauen 60 Jahre alt werden, sind ihre Chancen, mit Arthrosen zu arbeiten, im Vergleich zu Menschen ohne diese Erkrankung deutlich geringer.
Arbeitnehmer in kleinen Unternehmen schlechter gestellt
Arbeitnehmer mit Arthrosen waren seltener in kleinen Privatunternehmen tätig als in großen Firmen oder im öffentlichen Dienst. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass kleinere Unternehmen weniger Ressourcen zur oder weniger Spielraum haben, Arbeitsmuster anzupassen oder alternative Rollen für beeinträchtigte Angestellte zu finden.
Dr. Martin sagte, dass mögliche Interventionen darin bestehen könnten, angemessene Anpassungen des Arbeitsumfelds vorzunehmen, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen und Veränderungen in den Rollen der Menschen zu unterstützen. Personalisiertes Fallmanagement durch einen Arbeitsmediziner könnte seiner Ansicht nach dazu beitragen, einen konstruktiven Dialog zwischen Arbeitnehmern, Gesundheitspraktikern und Arbeitgebern zu fördern.
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Quelle:
Rajah N, Webb EJD, Hulme C, Kingsbury SR, West R, Martin A. How does arthritis affect employment? Longitudinal evidence on 18,000 British adults with arthritis compared to matched controls. Soc Sci Med. 2023 Jan 30:115606. doi: 10.1016/j.socscimed.2022.115606. Epub ahead of print. PMID: 36732169. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36732169/)