Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01
Sie sind hier, weil Ihre Hashimoto Behandlung bereits im vollen Gange ist und Sie wissen möchten, wie oft Blutkontrolle bei Hashimoto erfolgen sollte. Diese Frage klären wir hier: Wie oft sollte eine Blutkontrolle bei Hashimoto durchgeführt werden?
Warum eine Blutkontrolle bei Hashimoto?
Ist es nicht in Ordnung, einfach mit der Hashimoto Behandlung zu starten und sich an die Medikamente zu halten? Vielleicht noch die Hashimoto Ernährung umzusetzen und zu warten? Warum eine regelmäßige Blutkontrolle?
Die einfache Antwort darauf ist, dass der Körper ein hochkomplexes und dynamisches Wunderwerk ist. Die Therapie sollte an den Körper angepasst werden. Wie reagiert der Körper auf die Medikamente, wie auf die Ernährung?
Wie entwickelt sich Hashimoto? Wird Hashimoto besser oder schlechter? Was wirkt, was wirkt nicht?
Blutabnahme ist ein Feedbackmechanismus für Patient und Arzt, um die Behandlung zu überwachen und anzupassen. Das Blut gibt uns die besten Hinweise über die Gesundheit der Schilddrüse. Daher die regelmäßige Blutkontrolle.
Wie oft sollte eine Blutkontrolle bei Hashimoto durchgeführt werden?
Wenn Hashimoto Therapie und Ernährung bei Hashimoto bereits im vollen Gange sind, muss die Überwachung der Blutwerte engmaschig erfolgen. Mit engmaschig ist eine Kontrolle alle vier bis sechs Wochen (im Optimalfall) gemeint.
Seltener sollte es nicht sein, da die Medikamentierung und die Ernährung stets an die aktuellen Werte angepasst werden sollten. Außerdem soll überwacht werden, wie gut Medikamente und Ernährung anschlagen und sich die Werte verbessern.
Bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis gilt es keine Zeit zu verlieren. Der Autoimmunprozess sollte möglichst schnell gestoppt und die Entzündung reduziert werden. So wird weiterer Schaden an der Schilddrüse verhindert und das Risiko reduziert, dass sich der Autoimmunprozess auf andere Gewebe ausweitet.
Die Blutkontrolle sollte also alle vier bis sechs Wochen erfolgen – auf welche Werte sollte dabei geachtet werden?
Hashimoto Blutkontrolle – diese Werte sollten Sie messen lassen
Wo wir schon einmal beim Thema Blutkontrolle bei Hashimoto sind, ist die folgende Information ebenfalls wichtig für Sie:
Denn bei der Blutkontrolle sollten verschiedene Werte gemessen werden, nicht wie so oft nur TSH. TSH sagt eigentlich gar nichts über die aktuelle Schilddrüsengesundheit aus. Jedenfalls nichts, was wirklich etwas über den Behandlungserfolg aussagt.
Das wissen Sie sicherlich spätestens seit unserem Übersichtsartikel über Hashimoto Thyreoiditis. Sagen Sie das dem Arzt und legen Sie ihm folgende Liste mit Werten, die gemessen werden sollen, vor. Nur dann ist eine wirklich gute Übersicht über die aktuelle Lage im Stoffwechsel und in der Schilddrüse machbar:
- TSH
- fT4 (Vorstufe von T3)
- fT3 (aktives T3)
- rT3 (reverses, das heißt inaktives T3)
- TGAK (Thyreoglobulin-Antikörper)
- TRAK (TSH-Rezeptor-Antikörper)
- TPOAK (Thyreoperoxidase-Antikörper)
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Selen
- Zink
- Eisen
- Alkalische Phosphatase
- Verdauungsenzyme
Diese Werte sollten nun alle vier bis sechs Wochen gemessen werden. Das meinen wir mit engmaschiger Kontrolle und nur dann ist eine nachhaltige Behandlung möglich. Die meisten Ärzte unterschätzen die Wichtigkeit und Interpretation dieser Werte.
Die übliche Lehrweise über die Schilddrüse ist, TSH zu messen und vielleicht den ein oder anderen Antikörper. Und das war’s.
Wie Sie aber jetzt wissen und wie Sie auch in unserem Übersichtsartikel über Hashimoto Thyreoiditis nachlesen können, gehören mehr Werte dazu, um einen wirklichen Überblick über die Gesundheit zu erhalten.
Nehmen Sie sich das bitte zu Herzen und legen Sie dem Arzt diese Liste vor. Sollte Ihre Krankenkasse diese Werte nicht übernehmen, können Sie diese Kosten auch selbst übernehmen und sich anschließend vom Ihrem Arzt beraten lassen. Der Unterschied für die Hashimoto Behandlung ist sehr groß.
Ergänzend dazu lesen Sie bitte den Beitrag über die Hashimoto Ernährung, in der auf die Ernährung und die Nährstofftherapie eingegangen wird. Beides ist ebenso sehr, sehr wichtig.
Für Ihre weitere Behandlung wünsche ich Ihnen daher viel Erfolg!
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