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Cannabis-Kaugummi zur Behandlung von Multiple Sklerose?

Geschrieben von:

Julia Bonengel

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 6. Mai 2020 um 15:02

Kaugummis werden medizinisch schon lange in der Nikotinersatztherapie und bei Reiseübelkeit verwendet. Seit 2007 versucht das amerikanische Biotechnologie-Unternehmen AXIM einen Kaugummi mit Cannabis für die Behandlung von Multipler Sklerose auf den Markt zu bringen. Das könnte bald gelingen! Denn die ersten Studien sollen bald schon in den Niederlanden, Israel und Kanada starten.

Medizinisches Cannabis im Kaugummi

Anfang des Monats war es soweit: Das Unternehmen erhielt von der niederländischen Regierung ein Zertifikat zur Herstellung von Proben für klinische Studien. Das Testmedikament kann nun weltweit für die klinische Forschung produziert werden.

Das Kaugummi MedChew Rx soll für die Behandlung von Schmerzen und Krämpfen bei Multiple Sklerose Patienten eingesetzt werden. Es enthält 5 mg Cannabidiol (CBD) – eine nicht-psychoaktive Komponente von Cannabis – und 5 mg Tetrahydrocannabinol (THC) – ein psychoaktives Cannabinoid. Der Patient soll etwa zwanzig Minuten lang ruhig auf einem Stück Kaugummi kauen. Die Aufnahme der Wirkstoffe erfolgt dann über die Schleimhäute im Mund.

Bewusst hat sich AXIM für die Darreichung in Kaugummiform entschieden. Laut dem Unternehmen sei es – im Gegensatz zum Rauchen oder Inhalieren von Cannabis – eine sozial akzeptierte und benutzerfreundliche Methode. Außerdem sei wissenschaftlich bewiesen, dass Kauen das Gehirn aktiviert und dass Schmerzmittel besser wirken, wenn sie gekaut werden. Auch hätten Ärzte sehr positiv darauf reagiert. Denn diese würden nicht wollen, dass ihre Patienten Cannabis rauchen, weil es ungesund ist.

Ziel ist es, dass Kaugummi offiziell als Medikament registrieren zu lassen. Studien müssen jetzt aber erst einmal zeigen, dass das Produkt funktioniert. Das Cannabis-Kaugummi könnte dann in etwa drei Jahren auf den Markt kommen.

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