Zuletzt aktualisiert am 23. Juni 2018 um 23:39

Das angeborene Immunsystem

Das angeborene Immunsystem besteht aus den Zellen, die den menschlichen Körper von Geburt an beschützen. Es ist Teil der angeborenen Immunantwort, zu der auch unspezifische Abwehrproteine (z.B. Komplementproteine) sowie die Immunbarrieren (Haut, Schleimhäute, Harntrakt und Magen-Darm-Trakt) gehören. Beim angeborenen Immunsystem handelt es sich um Immun-Zellen, weniger um die Immunbarrieren.

Es sind Fresszellen, die gegen Feinde kämpfen: Viren, Bakterien und Pilze – nicht-menschliche und körperfremde Stoffe/Organismen. Angeborene Immunzellen sind die schnelle Eingreiftruppe – die Berserker, die sofort auf eine Gefahr reagieren können:

Wenn Sie sich in den Finger schneiden und Bakterien über die Wunde in den Körper gelangen, wird sofort eine Entzündungsreaktion gestartet: Das Gewebe schwillt an, die Durchblutung wird gesteigert, Immunzellen werden alarmiert und bekämpfen sofort den Feind. Das ist Ihr angeborenes Immunsystem in Aktion.

Ihnen ist gemein, dass sie keine Antikörper benötigen, um einen Feind anzugreifen. Sie erkennen bestimmte Oberflächenstrukturen und beginnen sofort, ihn chemisch (Granulozyten, Natürliche Killerzellen) oder durch Fressen/Phagozytose (Makrophagen, Dendritenzellen) zu beseitigen. Einige Spezialisten im angeborenen Immunsystem wie Dendritenzellen präsentieren anschließend Teile des vertilgten Feindes im MHC-Komplex auf der Oberfläche, damit B-Zellen Antikörper gegen diesen Feind produzieren können. So entsteht eine längerfristige Abwehrstrategie gegen den Feind (s. erworbenes Immunsytem).