Zuletzt aktualisiert am 25. Juni 2018 um 9:59

[su_dropcap]F[/su_dropcap]Was ist die Fasstheorie?

Unter Naturheilpraktikern, funktionellen Medizinern und Naturtherapeuten verbreitete Theorie, die das Entstehen einer Autoimmunerkrankung zu erklären versucht. Die Fasstheorie ist eine Abwandlung der sogenannten „Hygiene Hypothesis“:
Stellen Sie sich Ihren Körper wie ein Fass vor. Von oben fließt Wasser in das Fass und steht sinnbildlich für alle Stressoren, die tagtäglich auf Sie eindringen: Stress auf der Arbeit, in Beziehungen, Gesundheit, Ernährung, …
Je nachdem, wie viel Stress in Ihrem Alltag vorkommt, desto mehr Wasser fließt von oben hinein.
Unten im Fass ist ein Loch, durch das der Stress wieder abfließt. Das sind liebe, gute Beziehungen, gesunde Ernährung, Nährstoffe, Stressreduktion und Entspannungsmethoden. Je nachdem, wie viel Zeit und Raum diese Dinge in Ihrem Alltag haben, fließt auch mehr oder weniger Wasser unten wieder heraus.
Es kann sein, dass im Lauf der Jahre das Fass immer voller wird, da der Stress immer etwas mehr ist als die Stressreduktion. Es kann jedoch auch sein, dass das Fass akut sehr voll wird, etwa bei einem akuten gesundheitlichen Problem (eine Erkrankung oder schlimme Infektion), oder ein schlimmer psychischer Stressor (Umzug, Kündigung, Beziehungsaus, Todesfall).
Dann kann es sein, dass das Fass irgendwann überschwappt. Das Fass wird buchstäblich zum Überlaufen gebracht und Autoimmunerkrankungen sind eine Möglichkeit, wie sich das äußert. Deswegen treten Autoimmunerkrankungen häufig sehr akut und plötzlich auf, direkt nach einem sehr großen Stress-Reiz.
Natürlich ist die Fasstheorie nur eine bildhafte Theorie, könnte jedoch der Wirklichkeit recht nahe kommen.