Zuletzt aktualisiert am 28. November 2022 um 14:32
Was ist Kurkuma?
Kurkuma (Curcuma longa) ist eine ostasiatische Pflanze. Die berühmte Pflanze trägt viele Bezeichnungen, wie zum Beispiel Safranwurz, Gelbwurzel oder Curcuma. Obwohl die komplette Pflanze den Namen trägt, wird umgangssprachlich auch die Wurzel als Kurkuma bezeichnet. In der Regel ist das Rhizom gemeint, wenn Sie das Wort Safranwurz oder Curcuma lesen.
Das Rhizom (auch Wurzelstock genannt) von verschiedenen Pflanzen wird gern in der Ernährung und der Medizin verwendet. Neben Kurkuma gehört auch das Ingwer-Rhizom zu gesunden Superfoods.
Die Knolle zeichnet sich durch eine intensive, gelbe Farbe aus. Diese Färbung ist typisch für Kurkuma, kaum ein anderes Gewürz kann mit der Intensität des Wurzelstocks mithalten. Aus diesem Grund bekam die Knolle die Bezeichnungen Safranwurz(el) oder Gelbwurz(el). Früher wurde Kurkuma ebenso als „Safran der Armen“ bezeichnet.
Kurkuma ist seit vielen Jahrtausenden bekannt und spielt in verschiedenen Kulturen sowohl kulinarisch als auch medizinisch eine wichtige Rolle. In die europäischen Küchen zog die Pflanze vor allem im vergangenen Jahrhundert zusammen mit der Gewürzmischung Curry ein. Kurkuma ist der Grund für die typische, gelbe Farbe von Currypulver.
Mittlerweile ist Kurkuma nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Naturmedizin und ein etabliertes Nahrungsergänzungsmittel. Die Inhaltsstoffe der goldenen Knolle sind für die steigende Beliebtheit von Kurkuma maßgeblich verantwortlich.
Welche Inhaltsstoffe befinden sich in der Wurzel?
Die goldene Knolle ist ein intensives Superfood, verdient den Titel „Superfood“ und erfreut sich nicht umsonst solch einer großen Beliebtheit. Die Inhaltsstoffe von Kurkuma sind einzigartig und werden nach wie vor erforscht. Bisher konnten knapp 100 Inhaltsstoffe in der Knolle nachgewiesen werden. Dazu gehören:
- Ätherische Öle (ca. 5 % der Knolle)
- Carotinoide, Xanthophylline, Carotine (typische Gelbfärbung, Beteiligung an Vitamin A)
- Cineol(antiseptisch, schleimlösend, krampflösend, stimulierend für das neuronale Netz)
- Kurkuminoide (unzählige gesundheitliche Wirkungsweisen, typische Gelbfärbung)
- Resin (fettige Substanz, wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd)
- Mineralstoffe in Spuren (Selen, Kalium, Kalzium, Zink, Mangan, Phosphor, Eisen, Chrom)
- Vitamine in Spuren: A, B1, B2, B3, C, E
- Ein wenig Stärke
- Pflanzliche Proteine
Die komplexe Wirkungsweise des Superfoods ist auch auf die Kombination der einzelnen Bestandteile zurückzuführen. Vor allem die Funktionsweise der einzelnen sekundären Pflanzenstoffe ist mit Ausnahme von Curcumin nicht ausreichend erforscht. Kurkuma ist ein perfektes Gesamtpaket, welches an wertvollen Inhaltsstoffen kaum zu übertreffen ist.
Wie wird Kurkuma verwendet?
Das gelbe Pulver wird sowohl in der Ernährung, als auch in der Medizin eingesetzt. Um von den gesundheitlichen Wirkungen der Wurzelknolle zu profitieren, muss sie oral eingenommen werden – also gegessen. Kurkuma hat einen sehr weichen, milden Geschmack und ist zugleich aromatisch. Viele Gerichte beinhalten das goldene Gewürz.
Verkauft wird Kurkuma als ein Gewürz und ist nahezu in jedem Lebensmittelgeschäft oder Gewürzladen erhältlich. Sie können Kurkuma sowohl in kleineren, als auch in größeren Mengen erwerben. Vor allem online finden Sie Päckchen mit einer größeren Abmessung von bis zu 500g. Das kann vor allem für Menschen interessant sein, die das Gewürz sehr oft nutzen oder sich ihre eigene Curry-Mischung zusammenstellen möchten.
In der traditionellen chinesischen Medizin ist Kurkuma bereits seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil. Die Knolle wird sowohl oral, als auch äußerlich verwendet und gegen verschiedenste Beschwerden eingesetzt.
Für wen ist die Einnahme von Kurkuma geeignet?
Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach: Für jeden! Jeder Mensch kann von der wertvollen goldenen Wurzelknolle profitieren, die Gesundheit zu unterstützen und präventiv vorgehen. Auch Kinder können mit Curry oder Kurkuma gewürztes Essen zu sich nehmen und so die wertvollen Nährstoffe aufnehmen.
Kurkuma ist nicht nur als eine allgemeine Stärkung des Körpers oder Prävention, sondern auch bei verschiedensten Krankheiten und Gebrechen interessant. Erfahren Sie mehr über die große Palette der gesundheitlichen Wirkungen von Kurkuma (1).
Welche gesundheitlichen Wirkungen hat Kurkuma?
Kurkuma ist aufgrund der einzigartigen Zusammensetzung ein wahres Superfood. Die zahlreichen Vitalstoffe interagieren mit dem Organismus an verschiedensten Stellen und können bei diversen Problemen und Baustellen sinnvoll eingesetzt werden. Viele Inhaltsstoffe besitzen für sich alleine eine Wirkung, in ihrer Komplexität als Kombination entfalten sie aber deutlich höhere Wirksamkeit.
Curcumin ist eine Mischung verschiedener Curcuminoide (chemisch eng verwandt), bekannteste Inhalts- und Wirkstoff der Knolle und wird vermehrt auch als ein Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Aber nur zusammen können alle Bestandteile von Kurkuma eine breit gefächerte Wirkung entfalten und an verschiedensten Stellen im Organismus ansetzen.
Die Wissenschaft hat sich in den letzten 10 Jahren nahezu auf Curcumin gestürzt und in einigen Studien wird es sogar als „Cure-cuma“ [9] bezeichnet. Tausende Studien bezeugen, dass es effektiv ist und besonders bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen Anwendung findet.
Kurkuma als ein Antioxidans
Freie Radikale sind ein fester Bestandteil des Stoffwechsels und können nicht vermieden werden. Bei allen Prozessen werden freie Radikale freigesetzt. Diese sind für die Oxidation und einhergehende Schädigung der Zellen verantwortlich. Oxidative Prozesse bringen die Zellen des menschlichen Körpers zu einer schnelleren Alterung.
Kurkuma beinhaltet wertvolle Stoffe, unter anderem Curcumin, die antioxidative Eigenschaften aufweisen und die destruktive Wirkung der freien Radikale aushebeln können. Ein Antioxidans verbindet sich mit freien Radikalen und neutralisiert diese. Aufgrund der schützenden Eigenschaft wirkt Kurkuma gleichzeitig als ein Anti-Aging Mittel.
Die Knolle ist einzigartig: Sie weist solch einen hohen ORAC-Wert auf, wie kaum eine andere Pflanze. Der ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity) liegt bei 160.000 und liegt nur knapp unter dem von Nelken, Zimt und Oregano. Damit kann Kurkuma nachweisbar Sauerstoffradikale sehr effektiv abfangen.
Kurkuma für das Immunsystem und bei Autoimmunerkrankungen
Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung ist Kurkuma eine wichtige Hilfe für Ihr Immunsystem. Daher wird die goldene Knolle und ihr Wirkstoff Curcumin immer häufiger bei Autoimmunerkrankungen empfohlen. Wichtig dabei ist auch, dass Curcumin einen sogenannten TH2-Shift verursacht, was bei TH1-dominanten Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose und Morbus Crohn für Linderung sorgt.
Zahlreiche Eigenschaften der gelben Knolle tragen dazu bei, dass Sie sich wohler und fitter fühlen. Die antioxidative Wirkung ist lediglich ein Teil der verschiedensten Funktionen von Kurkuma, von den Sie sich jetzt überzeugen können [2-3].
Bei folgenden Autoimmunerkrankungen konnten wissenschaftliche Studien eine positive Wirkung von Curcumin bestätigen:
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa (Curcumin ist sogar in offiziellen Leitlinien als Komplementärmedizin vorgeschlagen)
- Rheumatoide Arthritis
- Lupus Erythematodes
- multiple Sklerose
- Schuppenflechte
- Neurodermitis (chronisch-allergische Erkrankung)
- Vitiligo
- Typ 1 Diabetes
Kurkuma als ein Entzündungshemmer
Entzündungen sind Begleitsymptome von entzündlichen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom, Bluthochdruck, Alzheimer, Arthritis und Autoimmunerkrankungen. Viele Patienten spüren die negativen Eigenschaften der entzündlichen Prozesse im Organismus und die entzündungshemmenden Medikamente sind in der Regel nicht ohne Nebenwirkungen. Kurkuma kann eine gesunde Alternative sein.
Die Entzündungshemmung kommt durch die antioxidative Wirkung zustande und über eine Hemmung des Enzyms Cyclooxigenase-2 (COX-2). In seiner Wirkweise ähnelt Curcumin damit dem Aspirin, hat jedoch weniger Nebenwirkungen aufzuweisen.
Rund 5 % der Pflanzenknolle bilden ätherische Öle. Diese wirken auch auf Entzündungen im Organismus hemmend und können zu einer Verbesserung der Symptome beitragen, beispielsweise bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder rheumatoide Arthritis.
Kurkuma bei onkologischen Erkrankungen
Der Organismus bildet regulär abnormale Zellen. Diese werden in der Regel erkannt und vom körpereigenen Abwehrsystem umgehend beseitigt. Geschieht es nicht, kommt es zu einer Entwicklung der veränderten Zellen, die anschließend zu Krebs führen. Kurkuma kann helfen, diese Prozesse präventiv zu verhindern.
Die antioxidative und immunmodulierende Wirkung der Knolle gehört zu den Gründen, warum Kurkuma bei Krebs vorbeugend wirken könnte. Beschädigte Zellen sind in ihrer Teilung gestört und die Wahrscheinlichkeit zu mutieren ist dabei höher.
Insbesondere spielt Curcumin eine wichtige Rolle bei der Krebs-Prävention. Der Wirkstoff von Kurkuma kann die Aktivierung der Gene verhindern, weile am Ausbruch von Krebs beteiligt sind. Auch ist Curcumin nicht nur vorbeugend, sondern auch therapeutisch bei onkologischen Krankheiten sinnvoll einsetzbar.
Kurkuma wirkt sich nachweislich auf 22 Krebsarten aus – tausende wissenschaftliche Studien haben bereits die Wirkung von Kurkuma auf Tumorzellen untersucht. Curcumin ist in der Lage, Krebszellen zu verkleinern und das Ausbreiten (Streuen) der Krebszellen im Organismus zu verhindern. Allein aus diesen Gründen trägt die gelbe Knolle die Bezeichnung Superfood zurecht [4-5].
Kurkuma und die Verdauung
Der Verdauungstrakt, die Leber und die Nieren werden täglich durch zahlreiche Toxine und Schadstoffe belastet. Eine ungesunde, einseitige oder übermäßige Ernährung belastet den Magen und den Darm und führt gleichzeitig dazu, dass das Immunsystem geschwächt wird. Hochkalorische, schädliche Nahrung mit vielen Zusätzen begünstigt Blähungen und Fäulnisprozesse, die dem Organismus Tag für Tag von innen schaden.
Die negativ veränderte Darmflora hindert den Körper daran, ein starkes Abwehrsystem zu entwickeln und den Nahrungsbrei optimal zu verwerten. Aus diesem Grund ist eine gesunde Ernährung von höchster Bedeutung, um langfristig gesund und vital zu bleiben. Kurkuma kann die Genesungsprozesse unterstützen und beim Wiederaufbau der Darmflora helfen.
Viele Menschen empfinden ein angenehmeres Gefühl im Bauch bei der regelmäßigen Verwendung von Kurkuma. Die Kombination der zahlreichen Vitamine, Öle und anderer Nährstoffe begünstigt ein gesundes Milieu und kann wohltuend wirken, Bauchschmerzen und Blähungen reduzieren und die Aufnahme der Nährstoffe im Darm verbessern.
Auch trägt Kurkuma maßgeblich dazu bei, die Leber bei der Entgiftung zu unterstützen, indem seine Bitterstoffe die Produktion von Gallensalzen erhöht. Das entgiftende Organ muss täglich höchste Mengen an schädlichen Stoffen filtern, die der Mensch auf verschiedenen Wegen aufnimmt. Kurkuma trägt zu der Bildung der Enzyme bei, die die Leber für die Entgiftung benötigt.
Kurkuma als Cholesterinsenker
Aufgrund seiner Bitterstoffe regt Kurkuma die Produktion von Bitterstoffen in der Leber an. Da Bitterstoffe aus Cholesterin gebildet werden, können Nahrungsmittel wie Kurkuma den Cholesterinspiegel senken. Weitere Nahrungsmittel, denen diese Wirkung nachgesagt wird, sind Kräuter, Ingwer, Artischocken, Kaffee, Hafer, Pilze, und Grüntee.
Kurkuma zum Abnehmen
Die Knolle kann den Menschen dabei unterstützen, den Körperfettanteil zu senken. Leider kann keine Pflanze die überschüssigen Pfunde zum Schmelzen bringen. Trotzdem ist Kurkuma perfekt geeignet, wenn man abnehmen möchte.
Die Vergrößerung des Fettgewebes kann entweder durch Hypertrophie oder durch Hyperplasie stattfinden. Bei der Hypertrophie handelt es sich um die Vergrößerung der einzelnen Zellen (nicht nur bei Fett, auch bei Muskelzellen möglich), während Hyperplasie die Vergrößerung der Zellzahl beschreibt. Beide Prozesse führen zu einer Gewichtszunahme.
Curcumin hemmt die Bildung von Fettzellen, regt die Verdauung an und hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken. Auch können sich die Cholesterinwerte verbessern. Diese Aspekte sind beim Gewichtsverlust sehr interessant und können deutlich dabei helfen, den Körperfettanteil zu reduzieren [6].
Kurkuma und Herz-Kreislauf-System
Auch auf das Herz und den Kreislauf wirkt Kurkuma stets positiv. Durch die bereits erwähnte Senkung der Cholesterinwerte und des Insulinspiegels wird nicht nur die Figur verbessert, sondern es werden auch die Blutgefäße geschützt. Auch die antioxidative Wirkung trägt zu der kardioprotektiven Wirkung der Knolle bei.
Kurkuma und Depressionen
Das Superfood ist ein natürliches Antidepressivum. Dazu trägt die entzündungshemmende Eigenschaft von Kurkuma bei. Curcumin kann zwar keine Psychotherapie ersetzen, ist aber bei der Behandlung der Symptomatik sehr effektiv und kann eine Alternative zu Psychopharmaka darstellen. Aber im Gegensatz zu den meisten Medikamenten ist die natürliche Pflanze frei von Nebenwirkungen [8].
Kurkuma und Demenz
Auch bei Alzheimer Demenz zeigte Kurkuma interessante Ergebnisse: Die Knolle kann den Verlauf der Erkrankung beeinflussen. Die Ablagerungen von Plaque im Gehirn sorgen für die kontinuierliche Verschlechterung der kognitiven Funktion. Diese Prozesse werden durch ß-Amyloid, ein körpereigenes Protein, verursacht.
Curcumin nimmt Einfluss auf das Protein und kann es binden. Dadurch werden die Ablagerungen zwischen den Neuronen im zentralen Nervensystem nicht verschlimmert. Zwar kann Alzheimer nicht geheilt werden, es ist aber möglich, den Verlauf zu verlangsamen.
Übrigens: Nicht nur bei Demenz kann Kurkuma positive Wirkung auf die kognitive Leistung zeigen! Auch gesunde Menschen ohne neurologisch-degenerative Veränderungen können von der Wirkung der Knolle profitieren. Kurkuma steigert die Konzentration und die Merkfähigkeit auch bei Nicht-Betroffenen [7].
Sind die Eigenschaften von Kurkuma oder Curcumin nachgewiesen?
Die goldene Knolle gehört zu Pflanzen, welche sehr intensiv erforscht wurden. Tausende Studien beschäftigen sich mit Kurkuma, davon allein rund 3000 nur mit der Wirkung von Kurkuma auf Krebs. Die Wirksamkeit der außergewöhnlichen Pflanze ist somit mehrfach nachgewiesen. Sie finden zahlreiche Verlinkungen zu Studien im Quellenverzeichnis.
In den Studien wurde sowohl die Knolle als Gewürz, als auch als ein Nahrungsergänzungsmittel getestet. Wir haben uns damit beschäftigt, ob ein kurkumahaltiges Supplement ebenso sinnvoll eingesetzt werden kann.
Sind Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma sinnvoll?
Obwohl Kurkuma auch im Gewürzregal unproblematisch erhältlich ist, können Sie das gelbe Pulver auch in Kapseln oder Presslingen erwerben. Dabei werden Sie verschiedene Varianten und Dosierungen finden, auch die Preise sind äußerst unterschiedlich.
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln finden Sie sowohl Kurkuma-Kapseln, als auch Curcumin-Kapseln. Die zweite Variante beinhaltet nur die Curcuminoide. Hochdosiert, wobei eine Kapsel (500mg) dem Curcumin-Gehalt von 12g reiner Kurkuma-Knolle entspricht. Das ist bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen sehr nützlich und wirkungsvoll. Wenn Sie speziell von der Wirksamkeit des Curcumins profitieren möchten, ist der isolierte Wirkstoff sinnvoll. Achten Sie dabei außerdem darauf, dass Curcumin in Verbindung mit Bioperin (Vitalstoff aus schwarzem Pfeffer) vorliegt. Bioperin erhöht die Bioverfügbarkeit (Aufnahme in den Körper) um das 20-fache.
Wichtig: Nehmen Sie Kurkuma und Curcumin immer zusammen mit etwas Fett ein, idealerweise vor einer fetthaltigen Mahlzeit.
Ebenso finden Sie Kapseln, welche zwar Pulver aus der gesamten Knolle beinhalten, aber zusätzlich eine erhöhte Menge an Curcumin aufweisen.
Wie bei sehr vielen Nahrungsergänzungsmitteln können Kurkuma-Produkte eingenommen werden, es ist aber durchaus möglich, Kurkuma über die Nahrung aufzunehmen. Die Extrakte sind dann empfehlenswert, wenn eine entsprechende Erkrankung vorliegt, oder Sie den Geschmack der reinen Knolle/Pulver nicht schmecken können.
Das sind die Vorteile von Curcumin als Nahrungsergänzungsmittel:
- Eine hohe Dosierung ist möglich
- Curcumin kann isoliert eingenommen werden
- Die Einnahme ist unkompliziert, da das Gewürz beim Kochen nicht verwendet werden muss
- Stark entzündungshemmend
- Handlich und einfach für unterwegs
Das sind die Vorteile von dem Gewürz:
- Sekundäre Pflanzenstoffe und andere Inhaltsstoffe können zusammen wirken
- Günstiger
- Leckeres Gewürz
- Bringt in jedes Gericht eine schöne farbliche Komponente
Was sollte man beim Kauf beachten?
Sind Sie überzeugt, dass Kurkuma auch in Ihrem Haushalt nicht fehlen darf? Dann sollten Sie bei der Produktwahl unbedingt auf einige Aspekte achten:
Wenn Sie ein Nahrungsergänzungsmittel kaufen, sollten Sie unbedingt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Die Kurkuma-Kapseln gibt es in diversen Ausführungen, es kann sich um ein isoliertes Produkt oder eine Mischung handeln. Viele Hersteller kombinieren Kurkuma mit anderen pflanzlichen Mitteln.
Schauen Sie auf die Dosierung und den Preis pro Kapsel, wenn Sie Ihr Produkt auswählen. Es gibt einige niedrig dosierte Produkte, die viele Füllstoffe beinhalten. Diese haben in der Regel keinerlei gesundheitlichen Nutzen.
Eine besonders hohe Bioverfügbarkeit weisen liposomale Nahrungsergänzungsmittel auf. Liposomale Präparate sind in Ihrer Wirkungsweise einzigartig; Liposome sind kleine Kügelchen, die aus einer Lipiddoppelschicht, also einer Fettmembran, bestehen. Diese ähnelt dem Aufbau der Zellwände und kann dadurch mit den Zellen interagieren. Bei akuten Entzündungen ist liposomales Curcumin sehr effektiv, sollte jedoch nicht länger als 14 Tage am Stück eingenommen werden, da es sehr wirkungsvoll ist.
Im Fett-Kügelchen wird der Wirkstoff eingeschlossen und bleibt dadurch geschützt. Liposomales Curcumin kann vom Organismus sehr gut aufgenommen und verwertet werden. Beim Gewürz oder nicht-liposomalen Kapseln geht zwangsläufig ein Teil des Stoffs im Verdauungstrakt verloren. Durch die intelligente Einkapselungstechnologie ist die Aufnahme von Curcumin sehr hoch.
Wenn Sie keine Kapseln, sondern Pulver erwerben möchten, sollten Sie sich Gedanken über die Mengen machen. Neben den handelsüblichen Mengen von 50 g gibt es Produkte, die das Zehnfache beinhalten. Achten Sie beim Kauf von Kurkuma auch auf die Qualität. Es gibt preislich faire Produkte, die eine BIO-Qualität aufweisen.
So können Sie Kurkuma in Ihren Alltag integrieren
Auch wenn Sie sich gegen ein Nahrungsergänzungsmittel entscheiden, können Sie Kurkuma perfekt in Ihren Alltag integrieren. Die gelbe Knolle kann auf verschiedenste Arten im Essen vorkommen, auch sind mittlerweile Shakes oder andere Kurkuma-Getränke beliebt. Hier sind einige Möglichkeiten, mehr Kurkuma aufzunehmen:
Verschiedenste Gerichte
Wer indisch kocht, kommt an Kurkuma nicht vorbei. In der Regel steht bei den meisten Menschen eine Curry-Mischung im Regal, die regelmäßig zum Einsatz kommt. Entdecken Sie zahlreiche leckere Gerichte mit Kurkuma. Da der Geschmack des Pulvers sehr mild und unaufdringlich ist, können Sie größere Mengen verwenden.
Aber nicht nur die indische Küche zeichnet sich durch die Verwendung von Kurkuma aus. Sie können das Gewürz diversen Speisen beimengen, zum Beispiel Suppen, Aufläufen oder Eintöpfen. Kurkuma ist im Übrigen auch ein toller Geheimtrick, um Bratkartoffeln oder den Kuchenteig knallig gelb zu färben – ganz ohne künstliche Farbstoffe.
Gesunde Getränke
Kurkuma kann nicht nur gegessen, sondern auch getrunken werden. Ein leckeres und gesundes Rezept ist die gelbe Milch/goldene Milch. Hierfür wird einem Glas Milch das Gewürz beigemengt, ebenso können Honig und andere leckere Zutaten verwendet werden. Wenn Sie Laktose nicht gut vertragen, können Sie auch auf pflanzliche Milchalternativen zurückgreifen.
In Shakes ist Kurkuma sehr gut aufgehoben. Wer Sport macht oder allgemein gern Proteinshakes zu sich nimmt, kann einen halben Teelöffel Kurkuma in den Shaker hinzufügen. Auch Smoothies sind ideal, um das goldene Pulver zu verwenden.
Seit wenigen Jahren erhalten Sie auch Kurkuma-Tee von verschiedenen Herstellern. Genießen Sie eine Tasse Tee mit der goldenen Wurzelknolle mit einem Teelöffel Kokosöl und ihren wohltuenden Eigenschaften.
Wie wird Kurkuma am besten verwertet?
Wenn Sie Kurkuma in Ihrer Ernährung verwenden, nehmen Sie das Pulver mit zusätzlich fettreichen Produkten ein. Beispielsweise sind hochwertige Pflanzenöle sehr gut geeignet. Kurkuma kann gemeinsam mit Fett deutlich besser aufgenommen werden, Sie erhöhen damit die Bioverfügbarkeit der Wunderknolle und profitieren verstärkt von den zahlreichen Wirkungen.
Auch der Wirkstoff Piperin erhöht die Bioverfügbarkeit deutlich. Piperin ist im Pfeffer enthalten, beispielsweise im schwarzen Pfeffer. Geben Sie in kurkumahaltige Speisen etwas Pfeffer, damit Ihr Körper die wertvollen Nährstoffe der goldenen Knolle verwerten kann. Piperin kann die Aufnahme der Nährstoffe aus Kurkuma um das 20-fache steigern.
Bei Menschen mit einem sensiblen Darm, wie etwa Reizdarm, kann es in einzelnen Fällen zu einer leichten Unverträglichkeit kommen. Auch für das Autoimmunprotokoll ist Pfeffer nicht geeignet. In dem Fall sehen Sie bitte von Pfeffer ab und konsumieren das Kurkuma nur zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit.
Fazit – Klare Entscheidung für Kurkuma
Die Wunderknolle ist ein sehr leckeres und wirkungsvolles Superfood, verdient diese Bezeichnung und sollte in keinem Haushalt fehlen. Ob Sie sich für ein Nahrungsergänzungsmittel oder das handelsübliche Gewürz entscheiden, ist Ihnen überlassen. Von den fantastischen Eigenschaften der Pflanze können Sie bei beiden Varianten profitieren.
Wie ist Ihre Meinung und Erfahrung mit Kurkuma? Möchten Sie gern etwas ergänzen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
Quellen:
- [1] Hewlings, S.J.; Kalman, D.S. Curcumin: A Review of Its‘ Effects on Human Health. Foods (Basel, Switzerland) 2017, 6.
- [2] Aggarwal, B.B.; Harikumar, K.B. Potential therapeutic effects of curcumin, the anti-inflammatory agent, against neurodegenerative, cardiovascular, pulmonary, metabolic, autoimmune and neoplastic diseases. Int. J. Biochem. Cell Biol. 2009, 41, 40–59
- [3] Mahady, G.B.; Pendland, S.L.; Yun, G.; Lu, Z.Z. Turmeric (Curcuma longa) and curcumin inhibit the growth of Helicobacter pylori, a group 1 carcinogen. Anticancer Res. 2002, 22, 4179–4181.
- [4] Kunnumakkara, A.B.; Bordoloi, D.; Harsha, C.; Banik, K.; Gupta, S.C.; Aggarwal, B.B. Curcumin mediates anticancer effects by modulating multiple cell signaling pathways. Clin. Sci. 2017, 131, 1781–1799.
- [5] Aggarwal, B.B.; Kumar, A.; Bharti, A.C. Anticancer potential of curcumin: Preclinical and clinical studies. Anticancer Res. 2003, 23, 363–398.
- [6] Bhandarkar, S.S.; Arbiser, J.L. Curcumin as an inhibitor of angiogenesis. Advances in experimental medicine and biology 2007, 595, 185–195.
- [7] Zhang, L.; Fiala, M.; Cashman, J.; Sayre, J.; Espinosa, A.; Mahanian, M.; Zaghi, J.; Badmaev, V.; Graves, M.C.; Bernard, G.; et al. Curcuminoids enhance amyloid-beta uptake by macrophages of Alzheimer’s disease patients. Journal of Alzheimer’s disease: JAD 2006, 10, 1–7.
- [8] Sanmukhani, J.; Satodia, V.; Trivedi, J.; Patel, T.; Tiwari, D.; Panchal, B.; Goel, A.; Tripathi, C.B. Efficacy and safety of curcumin in major depressive disorder: a randomized controlled trial. Phytotherapy research: PTR 2014, 28, 579–585.
- [9] Goel, Ajay; Kunnumakkara, Ajaikumar B.; Aggarwal, Bharat B. (2008): Curcumin as „Curecumin“: from kitchen to clinic. In: Biochemical pharmacology 75 (4), S. 787–809. DOI: 10.1016/j.bcp.2007.08.016.