Zuletzt aktualisiert am 25. November 2022 um 14:22
Die Quecksilberbelastung zahlreicher Fischarten ist mittlerweile so hoch, dass viele Forscher von einem übermäßigen Fischverzehr abraten. Die deutsche Bundesregierung warnt Schwangere und Kleinkinder sogar vor Fischarten wie Thunfisch, Stör und Rotbarsch. Trotzdem plante die EU-Generaldirektion für Gesundheit und Verbraucherschutz die zulässigen Quecksilberhöchstwerte bei Raubfischen zu erhöhen. Die Verbraucherorganisation foodwatch machte diese Pläne öffentlich und kritisierte sie scharf. Letzte Woche bestätigte der EU-Ausschuss: Die Grenzwerte für Quecksilber in Fisch werden nicht gelockert!
Europäer wehren sich mit Online-Protestaktion
Fast 80.000 Bürger in Deutschland und den Niederlanden unterzeichneten die Online-Petition gegen die geplante Erhöhung der Quecksilberwerte, nachdem foodwatch die Pläne der Europäischen Union bekannt gemacht hatte. Die EU-Kommission plante die zulässigen Höchstwerte bei hoch belasteten Raubfischen zu verdoppeln. Statt einem Milligramm Quecksilber pro Kilogramm Fisch sollten zukünftig zwei Milligramm erlaubt sein. Laut der Verbraucherorganisation hätte das zur Folge, dass nur noch 14,5 % der Fänge als unverkäuflich eingestuft werden würden. Aktuell können aufgrund des Grenzwertes 50 % der Fänge nicht verkauft werden.
Jetzt bestätigte der EU-Ausschuss: Die Pläne für die Erhöhung der Grenzwerte für das Schwermetall werden nicht weiter verfolgt. Foodwatch begrüßte die Entscheidung.„Die Quecksilberhöchstwerte für einige Fischarten sind bereits deutlich höher als bei anderen Lebensmitteln – eine noch weitere Lockerung der Grenzwerte wäre absolut unverantwortlich gewesen, denn insbesondere Schwangere und kleine Kinder müssen viel konsequenter vor diesem Schwermetall geschützt werden“, sagte Matthias Wolfschmidt, internationaler Kampagnendirektor von foodwatch. Die Verbraucherorganisation fordert weiterhin, dass Verbraucher besser vor Quecksilber in Lebensmitteln geschützt werden müssen und erwartet Maßnahmen von der Europäische Kommission. „Anstatt die Höchstwerte für die Quecksilberbelastung einfach heraufzusetzen, nur damit weiterhin hochbelasteter Fisch verkauft werden darf, muss die EU-Kommission alles daran setzen, die Belastung für Menschen zu senken“, so Matthias Wolfschmidt. So müsse der Einsatz von schwermetallhaltigen Pflanzenschutzmitteln schnellstmöglich verboten und der Quecksilberausstoß durch Kohlekraftwerke reduziert werden. Beides sind Hauptwege über die das hochgiftige Schwermetall in die Lebensmittelkette gelangt.
Quecksilber wird auch mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht.
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